Das Zertifizierungsverfahren umfasste eine breit gefächerte Überprüfung unserer medizinischen Abläufe, der Infrastruktur sowie der Qualifikationen unseres Fachpersonals. Bei der medizinischen Versorgung schwerverletzter Personen ist eine zeitnahe Erstversorgung am Unfallort entscheidend. Ebenso wichtig ist die Behandlung des Patienten in einer kompetenten Trauma-Klinik, um die Prognose und den Behandlungserfolg zu optimieren.
Im Jahr 2006 hat die DGU ein bundesweites Netzwerk von Traumazentren installiert, die sich regional in TraumaNetzwerken organisieren. Ziel dieser Netzwerke ist es, die Versorgung Schwerverletzter durch weitere Vereinheitlichungen zu verbessern und sicherzustellen.
„Wir sind stolz darauf, dass unser Engagement für optimale Patientenversorgung und interdisziplinäre Zusammenarbeit erneut anerkannt wurde“, so Prokurist Christian Hofbauer. „Die Re-Zertifizierung als Traumazentrum ist ein bedeutender Schritt für uns. Sie unterstreicht unsere Kompetenz in der Notfallmedizin und unsere Fähigkeit, unseren Patienten die bestmögliche Behandlung in kritischen Situationen zu bieten.“
Die unfallchirurgische Abteilung erfüllt als lokales Traumazentrum die hohen Anforderungen zur Behandlung von Schwerverletzten nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und den Kriterien TraumaNetzwerk DGU. Um ein Traumazentrum zu werden, müssen hohe Anforderungen erfüllt werden. Täglich 24 Stunden lang und an 365 Tagen im Jahr muss die Klinik unter anderem folgende Ressourcen vorhalten: einen eigenen Schockraum, einen Hubschrauberlandeplatz, Notfall-OP-Saalkapazitäten, OP-Instrumente zur Notfallintervention, verschiedene Blutprodukte und unterschiedlichste diagnostische Geräte. Auch personell muss rund um die Uhr ein großer Stab an Personal bereitstehen.
Vor Ort in der Klinik: ein Facharzt für Anästhesie, Anästhesie- und Ambulanzpflegekräfte sowie ein chirurgischer Assistenzarzt. Zusätzlich müssen sich im Hintergrund für den Notfall immer bereithalten: ein Facharzt für Unfallchirurgie, ein Facharzt für Allgemeinchirurgie sowie OP-Pflegekräfte.
Sie müssen immer erreichbar und im Notfall innerhalb kürzester Zeit vor Ort sein. Ebenfalls erforderlich: eine 24-Stunden besetzte Intensivstation.
Die Erfüllung dieser Voraussetzungen wird alle drei Jahre durch DIOcert, ein unabhängiges Zertifizierungsunternehmen, in Form einer Re-Auditierung überprüft. Diese Vor-Ort-Begehung stellt sicher, dass das Krankenhaus Freyung weiterhin den hohen Standards entspricht und die bestmögliche Versorgung für Schwerverletzte gewährleistet ist.