Anästhesie
Während einer Operation sorgt der Anästhesist für Schmerzfreiheit und überwacht die Körperfunktionen des Patienten. Der Operateur hat dadurch oft erst die Möglichkeit, einen Eingriff durchführen zu können. Sei es, dass der Patient so ausreichend lange ruhig liegen kann, sei es, dass ungewollte Auswirkungen auf andere Systeme wie Atmung oder Kreislauf verhindert oder behandelt werden. Schwerwiegende Vorerkrankungen des Patienten erfordern ein noch höheres Maß an Aufmerksamkeit.
Krankenhaus Freyung - Anästhesiologie - Krankenhausstraße 6 94078 Freyung |
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Krankenhaus Grafenau - Anästhesiologie - Schwarzmaierstraße 21 94481 Grafenau |
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Narkoseverfahren
An Betäubungsverfahren kommen neben der Narkose auch örtliche Methoden der Regionalanästhesie zur Anwendung.
Präoperative Untersuchung und Gespräch
Verständlicherweise haben Patienten vor Operationen oder schmerzhaften Untersuchungen ein sehr beunruhigendes Gefühl der Angst und somit viele Fragen über den Ablauf verschiedenster Narkoseverfahren und möglichen Risiken.
Grundsätzlich führen wir daher vor jeder Narkose mit dem Patienten ein Prämedikationsgespräch. Hierbei wird das geeignete Narkoseverfahren gewählt und ausführlich besprochen.
Vollnarkosen
Bei der Vollnarkose wird der Patient durch eine Kombination von Schlafmitteln (Narkotika, Hypnotika) und Schmerzmitteln (Opioide) in eine Art Tiefschlaf versetzt. In diesem Narkose genannten Zustand ist das Bewusstsein vorübergehend ausgeschaltet und die Schmerzempfindung am ganzen Körper unterdrückt. Die Narkose wird vom Anästhesisten durch Gabe von Medikamenten gesteuert und während der gesamten Operationsdauer aufrechterhalten.
Regionale Anästhesieverfahren
Hierbei werden je nach OP-Gebiet Nerven durch verschiedene Medikamente regional betäubt. Die regionale Betäubung des Op-Gebietes kann nur einzelne kleine Areale wie zum Beispiel den Unterarm oder Fußbereich betreffen, oder auch durch eine Spinalanästhesie ganze Körperareale betäubt werden. Bei der Spinalanästhesie wird ein betäubendes Medikament in den Wirbelkanal eingespritzt. Der Patient selbst ist wach und verspürt vom eigentlichen Eingriff keine Schmerzen. Es kann mit diesem Patienten während des Eingriffs gesprochen werden.
Auf Wunsch wird bei allen Regionalverfahren ein leichtes Schlafmittel verabreicht.
Anästhesie im Kreissaal
Die Periduralanästhesie kommt bei langwieriger Geburt zum Einsatz, ermöglicht aber auch eine schmerzarme Geburt. In etwa 40% der Geburten kommt das Verfahren in enger Zusammenarbeit mit Hebamme und Geburtshelfer zur Anwendung.
Beim ersten Kind wünschen inzwischen zwei von drei Schwangeren eine Periduralanästhesie.
Postoperative Überwachung und Schmerztherapie
Nach der Operation kommt der Patient in den Aufwachraum. Dort betreut ihn eine unserer Fachkräfte der Intensivstation. Auch ein Arzt der Abteilung ist immer in Reichweite. Der Patient bleibt hier, bis alle Körperfunktionen wieder ausreichend stabil sind. Atmung und Kreislauf werden hier wie im OP apparativ überwacht. Zudem werden operationsbedingte Schmerzen behandelt.
Notarztdienst und Notfallmedizin
Ein weiteres Aufgabengebiet der Abteilung ist die Teilnahme am Notarztdienst. Er wird von den Mitarbeitern organisiert und gemeinsam mit den Mitarbeitern anderer Fachrichtungen versehen. Die Notärzte leisten oft lebensrettende Sofortmaßnahmen. Wie wichtig sofortiges und verantwortungsbewusstes Handeln zum richtigen Zeitpunkt ist, zeigt eine Vielzahl erfolgreicher Einsätze in den letzten Jahren.
Ein weiteres Aufgabengebiet der Abteilung ist der Reanimationsdienst. Anästhesisten bilden das Team aus und stehen im Notfall rund um die Uhr bereit.