Unfallchirurgie / Orthopädie
Die Unfallchirurgie befasst sich mit den konservativen und operativen Verfahren zur Wiederherstellung und Erhaltung der durch Unfälle beschädigten Strukturen (Organsystem und Bewegungsapparat) des Menschen. Verletzungen betreffen in erster Linie den Bewegungsapparat (das knöcherne Skelett, Muskeln, Bänder und Sehnen), aber auch Bauch- und Brustorgane, sowie das Gehirn und das Rückenmark.
![]() Krankenhaus Freyung - Unfallchirurgie - - Orthopädie - - Kinderorthopädie - Krankenhausstraße 6 94078 Freyung | |||||
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Behandlungsschwerpunkte
Orthopädie
- Endoprothetik
- Gelenkerhaltende Verfahren (Schwerpunkt Dr. Gusinde)
- arthroskopische Gelenkchirurgie
- Sportorthopädie
weitere Fachrichtung
- Plastische Chirurgie
Unfallchirurgie
- Knochenbruchbehandlungen
- Gelenkbrüche
- Sportverletzungen
- Sporttraumatologie
- Wirbelsäulenverletzungen
- Polytrauma-Versorgung
- Handchirurgie
- Behandlungen von Arbeits- und Schulunfällen, D-Arzt (Durchgangsarzt)
In guten Händen von der Diagnose über die Behandlung bis zur Nachsorge.
Diagnose
Moderne Techniken zur präzisen Diagnose:
- digitale Röntgendiagnostik
- Angiographie
- hochauflösende CT (Computertomographie)
- CT inkl. 3D-Darstellung von Verletzungen
- MRT (Magnetresonanztomographie)
- Kontrastmitteldarstellungen
- Gesamtes Spektrum der Sonographie einschließlich der Duplexsonographie und der Labordiagnostik mit modernsten Geräten
Die Behandlung sowie die Nachsorge werden speziell auf das Krankheitsbild des Patienten angepasst und somit kann jeden Einzelnen eine individuelle Diagnostik und Therapie in unserem Haus ermöglicht werden.
Sportverletzungen
Was tun nach einem Sportunfall?
Es gibt eine Vielzahl an Sportverletzungen mit sehr unterschiedlichen Ursachen und Krankheits- sowie Behandlungsverläufen. Deshalb bedarf es hierbei einer sehr genauen Diagnose. Um die Art und Schwere der Verletzung schnellstmöglich abzuklären, gibt es einige Tipps, welche die Patienten schon vor dem Krankenhausbesuch beachten sollten.
Direkt ins Krankenhaus,
... bei offensichtlichen Brüchen oder anhaltenden starken Schmerzen.
Abwarten bis Schwellung abgeklungen ist,
(…bis der Ursprungszustand wiederhergestellt ist und keine anhaltenden Schmerzen mehr verspürt
werden)
Sportverletzungen wie Prellung, Zerrung oder Bänderdehnung, sollten direkt nach der Verletzung in
10-20 Minuten-Intervallen gekühlt werden. Zwischenzeitlich können gleichlange Pausen eingelegt
werden. In den ersten 48 Stunden nach einer Verletzung wie Bänder- / Muskelfaserriss, Bänder-
dehnung oder Zerrung sollte die Stelle, so gut es geht, weitergekühlt werden.
Zur Behandlung kann die PECH-Regel angewendet werden:
Pause: Sport unterbrechen
Eis: betroffene Stelle kühlen
- Kühlen der Schwellung mit Kühlpacks, Kältespray oder Eisbeutel
- Alternativ kann auch kalter Quark verwendet werden, da dieser der Schwellung Wärme und Flüssigkeit
entzieht und diese lindert
- Haut darf nicht zu sehr gekühlt werden, um Gefrierbrand der Haut zu vermeiden
Compression: Druckverband anlegen
- um Blutverlust zu vermeiden sollte Verband angelegt werden
Hochlagern: Beine höher lagern
Operative Therapie:
Bei Operationen werden bereits bewährte und neueste Operationsmethoden, wie zum Beispiel arthroskopische und andere minimal-invasive Techniken, verwendet.
Besondere Operationsmethoden:
Kreuzbandplastik
Eine Kreuzbandplastik ist ein operativer Eingriff nach dem Riss des vorderen Kreuzbandes. Der Arzt ersetzt bei einer Kreuzbandplastik das verletzte Kreuzband durch eine körpereigene Sehne. Die Sehne wird über einen Bohrtunnel in Schienbein und Oberschenkelknochen befestigt und festigt nach der Operation das Kniegelenk.
Zur Nachbehandlung kommen bewährte Schemata zur Anwendung, diese ermöglichen eine zeitlich adäquate Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit in Beruf und Sport.
In speziellen Fällen bieten wir die Naht des gerissenen Kreuzbandes an.
Achillessehne
- Eine Achillessehnen OP kann in Vollnarkose oder Rückenmarksnarkose durchgeführt werden. Wir bieten zur Heilung der Sehne spezielle, minimal invasive Techniken an. Auch werden spezielle Nachbehandlungen angeboten, um so eine frühzeitige Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit in Beruf und Sport zu erreichen. Haglundferse behandeln wir konservativ oder operativ.
Weitere Methoden:
Osteosynthese:
Bei der Osteosynthese handelt es sich um die operative Versorgung von Knochenverletzungen mittels Einbringung von Fremdmaterial wie zum Beispiel Schrauben, Metallplatten, Drähten, Nägeln und Kombination aus unterschiedlichen Techniken.
Schraubenosteosynthese
Prinzip: Kompression zwischen zwei oder mehreren Fragmenten bei Verwendung als Zugschraube
- Verwendung von Schrauben
Plattenosteosynthese:
Indikation:
- Universal einsetzbar, auch in Kombination mit anderen Verfahren wie zum Beispiel Zugschrauben, Drahtspickungen
- Rekonstruktion von schwierigen Frakturen und Gelenkflächen
Prinzip: äußerliche Schienung
- Kompression durch Kombination mit Zugschraube oder durch exzentrisches Besetzen ovaler Schraubenlöcher
- mögliche Verwendung stabiler Platten
Marknagelung
Indikation: Vor allem Schaft-Frakturen der langen Röhrenknochen
Prinzip: Schienung im Mark des Knochens
- Verhinderung von Rotation und Längenänderung durch Verriegelungsnagel
Elastische Marknägel
- für Versorgung von klinischen Frakturen werden spezielle Implantate verwendet. Hier hat das
Krankenhaus, bedingt durch den Wintersport der Region, große Erfahrung.
Endoprothetik
In der Endoprothetik werden geschädigte Gelenke durch künstliche Gelenke (Endoprothesen) ersetzt. Dabei unterscheidet man die Totalendoprothese – kurz TEP genannt -, die ein komplettes Gelenk neu bildet und die Hemiprothese, die nur Teile des Gelenkes ersetzt.
In der Regel wurden die meisten Betroffenen bereits vom Orthopäden mit gelenkerhaltenden Methoden behandelt. Sollte das betroffene Gelenk, bedingt durch Verschleißerscheinungen, Verletzungen oder Unfälle nicht mehr voll funktionsfähig sein, kommt eine Endoprothetik in Frage. In erster Linie sollen dadurch Schmerzen gelindert, Lebensqualität verbessert und Mobilität wiederhergestellt werden.
Wir können heute sehr gute Langzeitergebnisse erreichen. Am häufigsten sind die Hüft-, Knie und Schultergelenke betroffen, aber auch die endoprothetische Versorgung des Sprung- und Ellenbogengelenks führen wir routinemäßig durch.
Krankenhaus Freyung - Endoprothetik - Krankenhausstr. 6 94078 Freyung | |||||
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Gelenkersatz (Endoprothese) inkl. notwendige Wechseloperationen
- Kniegelenksersatz (Knie-TEP)
- Hüftgelenksersatz (Hüft-TEP)
- Schultergelenksersatz
- Sprunggelenksersatz
Um unsere Versorgungsqualität kontinuierlich hoch zu halten, beteiligen wir uns an dem seit November 2019 installierten Endoprothesenregister (EPRD), dass alle relevanten Daten zur Endoprothetik von Hüft- und Kniegelenken in Deutschland sammelt. Ziel ist es, mit Hilfe des Registers Probleme bei künstlichen Gelenken zu identifizieren und dadurch Patienten mehr Sicherheit und besserer Qualität zu bieten.
Wir verwenden Titanimplantate sowie anti-allergene Legierungen.
Gelenkerhaltende Behandlungsmethoden
Wenn ein Patient bei anhaltenden Gelenkschmerzen rechtzeitig zur Behandlung kommt, wird im Rahmen der Behandlung zunächst versucht, das Gelenk zu erhalten.
Mit Hilfe einer Arthroskopie können Gelenke untersucht und Schäden an den Gelenkstrukturen behandelt werden. Dafür wird eine spezielle optische Sonde (Arthroskop) über einen kleinen Hautschnitt ins Gelenk eingeführt. Wird ein krankhafter Befund festgestellt, kann er häufig gleich während der Spiegelung behoben werden.
Gelenksspiegelungen (Arthroskopie):
- Knorpeltransplantation -> Knorpelregeneration
- Knorpelersatz
- Kreuzbandnaht oder -ersatz
- Meniskusnaht
- Meniskusglättung
- Kniegelenk
- Schultergelenk
- Oberes Sprunggelenk
- Ellenbogengelenk
- Handgelenk
Weitere Behandlungsspektren:
- Fußchirurgie (Hallux valgus, Hammer-, Krallenzehen, Komplexe Fehlstellungen
- Handchirurgie (Sehnenchirurgie, Teilversteifungen, Ringbandspaltung, Karpaltunnelspaltung)
- Knorpelregeneration
- Konservative Stoßwellenbehandlung (ESWT)
- Umstellungsoperationen
Beschichtete Endoprothesen
Implantatmaterialien oder Knochenzementkomponenten können als potentielle Kontaktallergieauslöser zu Implantatunverträglichkeit führen. Bei Endoprothesen werden Metallionen oder Abriebpartikel des Inlays im menschlichen Körper gelöst und können bei Patienten mit Allergierisiko zu Immunreaktionen führen.
Symptome können sich als Ekzeme, gestörte Wundheilung, Ergüsse, Schmerzen, Bewegungseinschränkung oder Implantatlockerung zeigen. Typische allergieauslösende Metalle sind Nickel, Kobalt und Chrom. Zementbestandteile wie Acrylate oder Gentamicin können ebenfalls Allergieauslöser sein.
Um dem Allergierisiko entgegen zu wirken, verwenden wir bei den Gelenkoperationen überwiegend anti-allergen Implantate, für alle Patienten. Diese Endoprothesen haben eine besondere Oberflächen-Beschichtung und können keine Allergien auslösen.
Ziel ist es, ausschließlich solche Implantate zu verwenden.
Diese Beschreibung unserer Leistungen kann nur einen Überblick geben. Zur weitergehenden Information stehen unsere Fachärzte im persönlichen Arzt-Gespräch gerne zur Verfügung.