Der Landkreis Freyung-Grafenau und damit auch die Kliniken Am Goldenen Steig erhielten kurz vor Jahresende eine positive Nachricht von der Regierung von Oberfranken: Zum sechsten Mal in Folge erhält der Landkreis einen Förderbetrag aus dem „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ von insgesamt 661.785,13 Euro für das Jahr 2023. Mit dieser Unterstützung wird sichergestellt, dass das Krankenhaus weiterhin moderne und hochwertige Leistungen der stationären Geburtshilfe rund um die Uhr und das ganze Jahr über anbieten kann. Die Maßnahme wird mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege gefördert. Der Freistaat übernimmt dabei bis zu 85 Prozent des auf die Geburtshilfe entfallenden Defizits aus dem Vorjahr. Die restlichen 15 Prozent des Defizits, in Höhe von 116.785,61 Euro, finanziert der Landkreis Freyung-Grafenau aus eigenen Mitteln.
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach betonte: „Ich freue mich, dass wir im Rahmen unseres Förderprogramms ‚Zukunftsprogramm Geburtshilfe‘ den Landkreis Freyung-Grafenau mit mehr als 660.000 Euro unterstützen können. Als Freistaat setzen wir uns dafür ein, dass es auch weiterhin eine wohnortnahe stationäre Versorgung gibt – und das betrifft ganz besonders die Geburtshilfe. Seit dem Start des Förderprogramms 2019 wurden bayernweit über 130 Millionen Euro bewilligt. Dadurch konnten und können zahlreiche Geburtshilfestationen im ländlichen Raum, die sich in ihrer Region als Hauptversorger etabliert haben, unterstützt werden.“
Die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Freyung bietet seit Jahrzehnten eine essentielle Versorgung für die Bevölkerung. Bis Ende 2023 wurde sie erfolgreich als Belegabteilung von drei Fachärzten (Herr Dr. Bogner, Herr Dr. Mares und Herr Dr. Rabenbauer) geführt, die erfreulicherweise auch weiterhin tätig sind.
Im Vorfeld der geplanten Krankenhausreform wurden umfassende Veränderungen für den Bereich Gynäkologie und Geburtshilfe angekündigt. Um hierfür vorbereitet zu sein, wurde die Abteilung zum Januar 2024 in eine Hauptabteilung umgestellt. Für die Umstrukturierung der Abteilung konnte der Facharzt Sokol Rexhepi als Chefarzt gewonnen werden. Durch diese zusätzlich erforderlichen Ressourcen, die für die nachhaltige Sicherstellung der geburtshilflichen und gynäkologischen Versorgung erforderlich sind, erhöhte sich auch der Förderbetrag im Vergleich zum Vorjahr deutlich.
Der Bereich der Geburtshilfe erstreckt sich über eine Fläche von 398 m² und umfasst zwei Kreißsäle mit Entbindungsbetten, ein kleines Bad, eine Entspannungs-/Entbindungswanne sowie ein Wehenzimmer. Bei der U1-Untersuchung können die Kinder im selben Raum (Kreißsaal) zusammen mit der Mutter versorgt werden.
Die familiäre gynäkologische Hauptabteilung ist mit moderner Ausstattung ausgestattet und wird durch ein siebenköpfiges Hebammenteam betreut, das eine individuelle 1:1-Betreuung bietet. Seit Januar 2025 sind die Hebammen als festangestellte Mitarbeiterinnen des Krankenhauses tätig und nicht mehr freiberuflich. Zudem steht ein hervorragend ausgebildetes Pflegepersonal der Station 11 zur Verfügung, das von vier Fachärzten unterstützt wird, darunter Chefarzt Sokol Rexhepi sowie die Belegärzte MUDr. Michal Mares, Dr. (H) Zoltan Bogner und Dr. Bernhard Rabenbauer, die die werdenden Mütter während der Geburt begleiten.
Im Jahr 2023 kamen im Krankenhaus Freyung 474 Kinder zur Welt.
Landrat Sebastian Gruber zeigte sich erfreut: „Diese staatliche Zuwendung für die geburtshilfliche Hebammenversorgung ist von großer Bedeutung für Landkreise und kreisfreie Städte, um eine flächendeckende und qualitativ hochwertige geburtshilfliche Versorgung in den Krankenhäusern sicherzustellen. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Sicherstellung der Geburtshilfe im Landkreis Freyung-Grafenau.“
„Das Vertrauen der Regierung von Oberfranken und des Bayerischen Staatsministeriums in unsere Arbeit bedeutet uns sehr viel. Dank dieser Unterstützung bleibt die Geburtshilfeabteilung am Krankenhaus Freyung eine tragende Säule für die Region. Wir sind stolz darauf, den werdenden Müttern und ihren Familien auch weiterhin eine bestmögliche, wohnortnahe Betreuung bieten zu können“, fügt Geschäftsführer Marcus Plaschke hinzu.